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zuletzt geändert am 23.04.2009
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Unsere Reise nach Jersey vom 14. Juni bis 22. Juni 2008. Dienstag, 17. Juni Für heute haben wir uns als erstes den Besuch von Elizabeth Castle im Südwesten der Inselhauptstadt vorgenommen. Bei Ebbe erreicht man die Festungsinsel zu Fuß - während der Flut kann man mittels einem sogenannten Puddle Duck - einem Amphibienfahrzeug übersetzen. Gleich am Eingang erwartet uns etwas ungewöhnliches. Direkt auf der Festungsmauer neben dem Eingang brütet jedes Jahr ein Austernfischerpärchen, welches sich auch nicht durch die zahlreichen Touristen beeindrucken lässt. Innerhalb der Festung wird von einem kostümierten Mitarbeiter das Musketenschießen vorgeführt. Täglich während der Mittagszeit rekrutiert er aus den männlichen anwesenden Touristen eine "Haufen", um dann mit seinen Zöglingen zu Ehren des Govenors einen Böllerschuss aus einem historischen Geschütz abzugeben. Wir hatten von diesem Ablauf gehört und uns extra schon gegen 11 Uhr Ortszeit in der Festung eingefunden. Viele Freiwillige meldeten sich nicht für den Ehrendienst. Nach ein paar Runden exerzieren und viel Gelächter unter den restlichen anwesenden Touristen erfolgte der Marsch zum Geschütz. Allerdings hatten wir nicht mit insgesamt ca. 2 Stunden technisch theoretischer und historischer Einführung gerechnet, was positiv ausgedrückt als recht langatmig zu beschreiben ist. Damit geriet unser eng gestrickter Terminplan durcheinander. Nachdem endlich der lang ersehnte Schuss abgegeben war, eilten wir zu unserem Mietwagen, die im übrigen auf der Insel sehr preiswert sind und fuhren zum Hamptonne Country Life Museum. Ursprünglich war dieser Besuch gar nicht vorgesehen, war aber im Tourist Pass bereits enthalten - entpuppte sich aber später als eines der Highlights. Hier konnten wir ein originales Jersey-Essen den Jersey Bean Crock mit Jersey Cabbage Leaf geniessen. Dabei handelt es sich um einen traditionellen Bohneneintopf mit Schweinefleisch mit einem hausgebacken Weißbrot im Krautmantel. Durch die Ummantelung mit Weißkrautblättern erhält das im Holzofen gebackene Brot eine sehr schöne weiche Kruste und einen unverwechselbaren Geschmack. Die gute Seele des Hauses - eine traditionell kostümierte ältere Dame, die einem so vorkommt, als wäre sie direkt aus dem 18. Jahrhundert in die Jetztzeit gekommen - interessierte sich sehr für unsere Beweggründe, die Insel zu besuchen und konnte uns einige Anekdoten aus ihrem Leben und auch von ihren Statistenrollen bei Bergerac berichten. Alles in allem stellt die Hamptonne Anlage einen Ruhepol auf der Insel dar. Hier werden historische Geräte in liebevoll restaurierten Gebäuden präsentiert und eine Vielzahl von ortsüblichen Haustieren gezeigt. Das Gelände war außerdem Drehort des Spielfilms "Under the Greenwood Tree". Am Abend fuhren wir zum Norden der Insel und besuchten Greve de Lecq und die Reste von Grosnez Castle. Die Abendsonne genossen wir danach an der nahe gelegenen St. Ouen's Bay. |